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Worte schaffen Wir(r)klichkeit

Und wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir mit achtsamer Sprache schon vieles erreichen. Vor allem bei Kindern sollte man mit folgenden Worten vorsichtig sein:


IMMER

"Immer kommst du zu spät!""Es wird immer schlimmer mit dir!"Damit legen wir einen Menschen auf ein permanentes Fehlverhalten fest und er beginnt sich zu rechtfertigen. Oder er gibt irgendwann auf: "Wenn ich immer alles falsch mache, dann kann ich es auch sein lassen."Es kann auch gut sein, dass eine Art "selbst erfüllende Prophezeiung" entsteht: Wenn man immer wieder etwas unterstellt bekommt - wird es dann irgendwann eintreten?


Hinterfrage:

  • Wirklich, immer?

  • Was kann ich statt dessen sagen?

  • Was ist mein Gefühl, das ich mitteilen will?

  • Was ist mein Bedürfnis - also was brauche ich von dem anderen grade?

  • Wie teile ich dies mit?



NIE

"Nie hörst du mir zu!"Auch hier wird ein Verhalten zugeschrieben, bei dem beim Gegenüber die Schranke runterfährt. Es wird beim Gegenüber als Abwertung empfunden, weil NIE etwas so ist, wie ein anderer es sich wünscht. Die eigene Erwartungshaltung und die unzureichende Kommunikation über eigene Bedürfnisse schüren das Streit-Feuer. Denn es führt meist zu einer Retourkutsche: "Weil du IMMER nur schimpfst und NIE Ruhe geben kannst!"


Hinterfrage:

  • Wirklich, nie?

  • Was kann ich statt dessen sagen?

  • Was ist mein Gefühl, das ich mitteilen will?

  • Was ist mein Bedürfnis - also was brauche ich von dem anderen grade?

  • Wie teile ich dies mit?



DUMM - FALSCH - BÖS... / Bewertungen vom Außen gehen ins Herz

Bewertungen und pauschale Eigenschaftszuschreibungen schwächen die gesunde Entwicklung von Kindern. "Bist du dumm? Es ist immer das gleiche! Nie kannst du was!" Aus solchen Sätzen macht ein Kind: ICH BIN WERTLOS. Vor allem wenn solche Worte dauerhaft gehört und ins Innere aufgenommen werden.

Negative Glaubenssätze führen zu einem geringen SELBSTWERT! Denn kleine Menschen glauben i.d.R. das was die großen Bestimmer sagen und rebellieren vielleicht irgendwann dagegen...und sie werden groß und behalten diese Sätze im Verborgenen.

So entstehen destruktive Glaubenssätze, eine innere Selbstverunsicherung und eine Übernahme von solchen Bewertungsstrategien.


Hinterfrage:

Warum bewerte ich mein Gegenüber / mein Kind?

Was kann ich statt dessen sagen?


Was sind meine Glaubenssätze?


FAZIT


Dauerhafte Verallgemeinerungen wie IMMER und NIE sorgen bei JEDEM Menschen zu

einer Verunsicherungen im Selbsterleben. Und die destruktive Bewertung von Verhalten kann dafür sorgen, dass das Gegenüber sich tatsächlich als dumm, falsch oder bös wahrnimmt und ein Leben lang andere braucht, solche Bewertungen zu korrigieren, bzw. sich diese bestätigen zu lassen.





Deshalb mein Tipp an alle Eltern:


  • Differenziert wahrnehmen und nachfühlen, was man selbst empfindet

  • Schauen, was hat es mit mir zu tun, dass ich so auf mein Kind reagiere?

  • Reagiert mein Kind auf meine Stimmung?

  • Sich klar machen: Mein Kind ist vielleicht oft zornig, aber mit Sicherheit ist es nicht IMMER BÖS.

  • Trennen sie das Verhalten eines Kindes vom Kind. Eine Zuschreibung tut keinem gut. Das Verhalten war nicht richtig - der Mensch selbst aber ist es.

  • Wie kann ich meinem Kind dabei helfen, sein Verhalten besser zu reflektieren? Ist es überhaupt schon in dem Alter, wo dies möglich ist? Mute ich dem Kind zu viel oder zu wenig zu?

  • Und wenn es mal nicht klappt, hilft darüber zu reden. Erklären sie ihrem Kind, warum sie selbst in diesem Moment es nicht geschafft haben, sich dem Kind gegenüber richtig zu verhalten. Natürlich altersgerecht und nicht überfordernd. Dem Kind sollte nicht zugemutet werden sich für den Erwachsenen verantwortlich zu fühlen.



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